Herdenschutz
Seit einigen Jahren wächst der Bestand an Wölfen in Deutschland exponentiell. Oft sind es nur durchziehende Jungtiere, aber auch diverse Rudel haben sich inzwischen gebildet. Für die Schäferei bedeutet das eine ernstzunehmende Gefährdung der Tiere und eine neue Herausforderung an uns Halter für den Alltag. Auch in unserer Region sind zunehmend Wölfe präsent, so dass wir immer mehr Maßnahmen ergreifen müssen, um die Tiere zu sichern. Besonders bei den alten, seltenen Rassen wäre ein Schaden durch Wolfsrisse ein unwiederbringlicher Schaden.
Wir versuchen unsere Schafe primär durch gute Zäune und Netze zu schützen, die elektrifiziert sind. Zusätzlich besitzen wir seit 2022 Herdenschutzlamas, die wir als weitere Schutzmaßnahme in der Herde integriert haben. Lamas konfrontieren – im Gegensatz zum Fluchttier Schaf - Eindringlinge wie Füchse, Hunde oder Wölfe. Dadurch haben sie eine abschreckende Wirkung, die durch ihre beachtliche Größe verstärkt wird. Für uns sind Lamas eine gute Alternative zu Herdenschutzhunden, die für kleinere Schäfereien in der Regel zu teuer sind (wenn es eine Förderung gibt, dann nur für den Kauf nicht für den Unterhalt) und in touristischen Gebieten wie bei uns zu viel Konfliktpotential bergen. Die Haltung von Lamas, insbesondere in Gemeinschaft mit Schafen, erfordert aber viel KnowHow, das wir uns durch Kurse und den Sachkundenachweis nach §11 Tierschutzgesetz angeeignet haben.